S3 Leitlinie Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie des Fibromyalgiesyndroms

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S3 Leitlinie Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie des Fibromyalgiesyndroms

Inhalte

Die Klassifikation des FMS ist in der Literatur weiterhin umstritten. Einige Schmerzmediziner und Rheumatologen klassifizieren das FMS als „zentrales Hypersensitivitätssyndrom“ (6,34,35). Von einigen Vertretern der Psychosomatischen Medizin wird das FMS als psychosomatische Störung klassifiziert (14) bzw. von Vertretern der Allgemeinmedizin als somatische Belastungsstörung (somatic symptom disorder) (28).

Das Konzept des funktionellen somatischen Syndroms vermeidet ätiologische / pathophysiologische Annahmen bzgl. des Beschwerdebildes. Funktionelle somatische Syndrome werden durch einen typischen klinischen Komplex körperlicher Symptome, eine definierte Zeitdauer und durch das Fehlen eines die Symptome ursächlich erklärenden somatischen Krankheitsfaktors (z. B. strukturelle Gewebsschädigung, biochemische Störung, spezifische Laborbefunde) definiert. Die einzelnen Fachgesellschaften definieren funktionelle somatische Syndrome jeweils an Hand von ihrem Fachgebiet zugeordneten Symptomen und berücksichtigten bei der Definition nicht zusätzliche, anderen Fachgebieten zugeordnete körperliche und seelische Beschwerden (25).  

Die „Fibromyalgie“ wird in der Internationalen Klassifikation der Krankheiten der Weltgesundheitsorganisation, Deutsche Version, im Kapitel Krankheiten des Muskel-SkelettSystems und des Bindegewebes in dem Unterkapitel „Sonstige Krankheiten des Weichteilgewebes, anderenorts nicht klassifiziert“ (M79.70) aufgeführt (7). 

Zielgruppe

Schmerzbehaftete Pattienten

Herausgeber

Deutsche Schmerzgesellschaft (DGSS) 

Veröffentlichung

2017