Die Inhalte dieses Wissensangebots basieren auf einer systematischen wissenschaftlichen Literaturrecherche nach deutsch- und englischsprachigen pflegerelevanten Leitlinien und Standards. Die Recherchen werden seit 2013 regelmäßig federführend von Dr. Ralph Möhler, Universität Bielefeld, im Auftrag des ZQP durchgeführt. Die Übersicht enthält Dokumente, die zwischen Januar 2002 und September 2019 veröffentlicht wurden. Die letzte Aktualisierung erfolgte im Oktober 2019.
Berücksichtigt wurden alle Dokumente, die zu einem spezifischen pflegerischen Thema systematisch wissenschaftlich entwickelte und praxisorientierte Handlungsempfehlungen anbieten.
Einschlusskriterien
Zielgruppe und Pflegerelevanz
Die Dokumente richten sich an professionell Pflegende und/oder sind pflegerelevant. Das bedeutet, dass die Dokumente Handlungsempfehlungen und Entscheidungshilfen für Pflegende als eigenständige Berufsgruppe enthalten. Pflegende führen die empfohlenen Maßnahmen eigenverantwortlich durch beziehungsweise tragen dazu maßgeblich fachlich bei, zum Beispiel in einem interprofessionellen Team.
Methodik der Erstellung
Eine systematische Literatur- beziehungsweise Evidenzrecherche oder entsprechende Arbeiten bilden die Grundlage für die eingeschlossenen Dokumente. Das methodische Vorgehen ist dabei klar definiert und transparent dargestellt.
Reichweite und Verfügbarkeit
Die Dokumente beanspruchen überregionale Gültigkeit und wurden nicht ausschließlich für die Anwendung in einer bestimmten Institution erstellt. Darüber hinaus müssen sie öffentlich zugänglich sein, zum Beispiel frei verfügbar im Internet, nicht ausschließlich kostenpflichtig zugänglich oder auf Anfrage bei den Autoren erhältlich.
Beurteilung der Qualität von Leitlinien und Standards
Die Qualität der Leitlinien und Standards wurde anhand eines auf der Grundlage international anerkannter Instrumente angepassten Beurteilungskatalogs bewertet. Formale Kriterien sind etwa vorhandene Informationen zum Erstellungsdatum und zum Aktualisierungsverfahren, zur Autorenschaft und zur Finanzierung. Zu den methodischen Kriterien zählen Informationen zum Geltungsbereich oder Zweck, die Beteiligung von Interessengruppen, redaktionelle Unabhängigkeit, die systematische Beurteilung der Evidenz der einbezogenen Literatur sowie der Entwicklungsprozess der Empfehlungen zur Implementierung.
Für die HTA-Berichte wurden spezifische Kriterien zur Bewertung verwendet. Dazu gehören beispielsweise die Beschreibung technischer Charakteristika, die systematische Evaluation der Sicherheit und klinischen Wirksamkeit, die Diskussion der Generalisierbarkeit oder die Einschätzung ethischer, sozialer und juristischer Implikationen.
Mithilfe eines Ampelsystems wird für jede Leitlinie und jeden Standard beziehungsweise HTA-Bericht angegeben, welche Qualitätskriterien erfüllt werden:
Weitere Informationen sind im Abschlussbericht „Pflegerische Leitlinien“ aus dem Jahr 2013 enthalten.